Die Geschichte des Merino-Schafs: Von den Ursprüngen bis zur weltweiten Bedeutung
- Diana Willenig
- 19. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Das Merinoschaf ist eine der ältesten und bekanntesten Schafrassen der Welt, vor allem für seine hochwertige Wolle geschätzt. Hier sind einige wissenswerte Fakten über das Merinoschaf:
1. Herkunft und Geschichte
Das Merinoschaf stammt ursprünglich aus Nordafrika, wurde aber im Mittelalter nach Spanien gebracht, wo es für die Zucht perfektioniert wurde.
Spanien hatte lange Zeit das Monopol auf Merinoschafe, und der Export dieser Tiere war streng verboten. Erst im 18. Jahrhundert wurden Merinoschafe in andere Länder exportiert, besonders nach Australien, Neuseeland und Südafrika, wo sie bis heute erfolgreich gezüchtet werden.
2. Wolle von hoher Qualität
Feinheit der Wolle: Merinowolle ist für ihre außergewöhnlich feinen Fasern bekannt, die viel dünner sind als die Wolle der meisten anderen Schafrassen. Sie hat in der Regel eine Stärke von 17 bis 24 Mikron, was sie weich und angenehm auf der Haut macht.
Atmungsaktiv und temperaturregulierend: Merinowolle hat natürliche thermoregulierende Eigenschaften, sie hält im Winter warm und im Sommer kühl.
Feuchtigkeitsabsorbierend: Merinowolle kann bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen, was sie ideal für Funktionskleidung macht.
Geruchsresistent: Aufgrund der besonderen Struktur der Wolle ist sie weniger anfällig für Geruchsbildung, selbst bei längerem Tragen.
3. Zucht und Anpassungsfähigkeit
Merinoschafe sind besonders anpassungsfähig und können in unterschiedlichsten Klimazonen leben, von extremen Wüstenbedingungen bis hin zu kalten Hochgebirgsregionen.
Schur: Ein Merinoschaf produziert pro Jahr zwischen 4 und 6 Kilogramm Wolle. Es muss mindestens einmal jährlich geschoren werden, da die Wolle unaufhörlich wächst. Eine Schur verhindert Überhitzung und Gesundheitsprobleme durch zu dicke Wollschichten.
4. Bedeutung in der Landwirtschaft
Australien und Neuseeland sind die weltweit führenden Produzenten von Merinowolle. Besonders in Australien ist die Merinoindustrie von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Die Wolle wird sowohl für Kleidung als auch für Bettwaren und Outdoor-Textilien verwendet.
5. Nachhaltigkeit
Merinoschafe sind eine nachhaltige Quelle für Wolle, da sie jährlich nachwächst und biologisch abbaubar ist.
Der ökologische Fußabdruck von Merinowolle ist im Vergleich zu synthetischen Fasern geringer, da es sich um ein natürliches Produkt handelt.
Das Merinoschaf ist also nicht nur für seine Wolle, sondern auch für seine Anpassungsfähigkeit und wirtschaftliche Bedeutung ein unverzichtbares Nutztier in vielen Teilen der Welt.
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